E-Rezept: Sicher und gut beraten in der Apotheke vor Ort

Zum ‚Tag der Apotheke‘ am 7. Juni 2021

Die Apotheken in Niedersachsen zeigen sich für die Digitalisierung im Gesundheitswesen bestens vorbereitet: Ab 1. Januar 2022 kommt das elektronische Rezept. Das Gesetz sieht vor, dass ab diesem Zeitpunkt alle Akteure im heilberuflichen Netzwerk das digitale und sichere Verordnungssystem für verschreibungspflichtige Arzneimittel nutzen. Das klassische Papierrezept wird abgelöst, Berührungsängste müssen Patientinnen und Patienten jedoch nicht haben, beruhigt die Apothekerkammer Niedersachsen. Auch die elektronischen Verordnungen können weiterhin in der Apotheke der Wahl eingelöst werden. Besonders praktisch: Das E-Rezept kann vorab übermittelt und die verschriebenen Arzneimittel in der Wunschapotheke vor Ort direkt abgeholt, bestellt oder reserviert werden.

Datenschutzkonform und fälschungssicher

In der Arztpraxis wird das E-Rezept auf einen Zentralspeicher geladen. Mit einem individuellen Zugangscode oder Login können Patient:innen die fälschungssichere Verordnung über die E-Rezept-App der Gematik, der gesetzlich vorgegebenen „Datenautobahn“ im Gesundheitswesen, datengeschützt auf dem Smartphone oder Tablet herunterladen oder direkt an die Wunschapotheke weiterleiten. In der Apotheke vor Ort wird die verordnete Medikation vorreserviert oder bestellt, sodass Patient:innen ihre Arzneimittel am selben Tag abholen können – das spart Zeit und doppelte Wege werden vermieden. Zur Abholung wird der Code in der App oder auf dem Ausdruck vorgezeigt. Können die Medikamente nicht abgeholt werden, bringt der Apothekenbotendienst sie wie bisher gewohnt auch nach Hause. Durch das E-Rezept wird die Versorgung mit Medikamenten effizienter, doch die Beratung der Patient:innen bleibt wie bisher persönlich, darauf weist die Apothekerkammer Niedersachsen hin und betont: Ein Medikament wird erst durch die individuelle Information ein gutes Arzneimittel. Um die neuen Techniken sinnvoll anwenden zu können bieten die Apotheken gerne Hilfestellung zum richtigen Umgang mit dem E-Rezept und der App an.

Auf Wunsch: Gedruckte Version

Wer den klassischen Papierweg bevorzugt oder kein Smartphone benutzt, kann sich das E-Rezept übrigens auch in der Arztpraxis ausdrucken lassen. Gerade für ältere, aber auch für alle anderen Menschen besteht damit weiterhin die Möglichkeit, das E-Rezept auch ohne Hilfsmittel nutzen zu können. Die Angaben wie Name des Patienten oder der Patientin, des/der Verordnenden, die Medikation inklusive Dosierungsangaben und Einnahmehinweisen sowie das Ausstellungsdatum und die Gültigkeit des Rezeptes bleiben, wie vom Papierrezept gewohnt, bestehen. Ergänzt werden diese Standards um verschiedene Codes mit der Zugangsberechtigung und für die einzelnen Arzneimittel. Der Ausdruck enthält somit den Zugangscode für das E-Rezept als auch alle relevanten Angaben in Klarschrift.

Erste Fokusregion ab Sommer

Zum 1. Juli steht das sichere Datennetzwerk und damit fällt auch der Startschuss für das E-Rezept. Zunächst ist eine Fokusregion in Berlin-Brandenburg geplant. Nicht nur der Server wird zu diesem Zeitpunkt eingerichtet sein, sondern auch die E-Rezept-App, mit der Patient:innen ihre Verordnung der Wunsch- oder Stammapotheke zuweisen, kann dann heruntergeladen werden. Im vierten Quartal 2021 wird das E-Rezept in ganz Deutschland und somit auch in Niedersachsen schrittweise eingeführt und ausgerollt, sodass Patient:innen ab dem 1. Januar 2022 überall das E-Rezept in einer Apotheke ihrer Wahl einlösen können

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