Was ist zu beachten? – Antibiotikasäfte bei Kindern richtig anwenden

In Kindergarten und Schule kommen Kinder mit vielen Erregern in Berührung. Da bleibt es nicht aus, dass hin und wieder das Immunsystem überfordert ist. Wenn der Kinderarzt feststellt, dass es sich um eine bakterielle Infektion handelt, kann ein Antibiotikasaft verschrieben werden. Um bei der Einnahme alles richtig zu machen, rät Ursula Funke, Präsidentin der Landesapothekerkammer Hessen, sich in der Apotheke vor Ort beraten zu lassen.

Anwendung von Antibiotikasäften

Zum richtigen Gebrauch werden Eltern in der Apotheke beraten und die Packungsbeilage dient zu Hause auch nochmals als Unterstützung. Es ist besonders wichtig, die Anweisungen zu befolgen, da sonst das Antibiotikum im schlimmsten Fall seinen Zweck nicht erfüllt. Neben der ausbleibenden oder verzögerten Genesung können sich Resistenzen bilden.

Häufige Fehler bei der Einnahme stehen im Zusammenhang mit einer falschen oder ungenauen Dosierung des Präparates. So darf die Flasche während der Behandlung auf keinen Fall wieder aufgefüllt werden. Wichtig ist zudem, den Saft vor der Entnahme zu schütteln, da sich der Wirkstoff am Boden absetzen kann.

Anmischen und Lagerung

Wenn Eltern dies wünschen, kann der Saft bereits in der Apotheke für die Patienten angemischt werden. Im fertigen Zustand, also in Wasser gelöst, ist der Saft meist nur wenige Tage haltbar und muss meistens im Kühlschrank gelagert werden. Es gibt hier auch Ausnahmen, daher sollten immer die Packungsbeilage und der Rat aus der Apotheke berücksichtigt werden. Die Hinweise kann man sich auf der Flasche notieren lassen.

Sollte der behandelnde Arzt den Saft nur vorsorglich verschreiben, falls sich beispielsweise die Symptome über das Wochenende nicht bessern, wird der Saft nicht direkt hergestellt. In diesem Fall sollte man die Anleitung zum Anmischen des Saftes aus der Apotheke beachten. Meist wird das Granulat in der Flasche mit Leitungswasser angelöst und geschüttelt. Wenn sich der entstandene Schaum gesetzt hat, wird die Flasche bis zur Markierung auf der Flasche oder dem Etikett mit Leitungswasser aufgefüllt und wieder geschüttelt.

Wechselwirkungen

Die Wechselwirkungen bei solchen Säften sind vom Wirkstoff abhängig. Dazu berät die Apothekerin oder der Apotheker gerne und individuell. Wenn der Saft einem Erwachsenen verordnet wird, weil zum Beispiel Schluckstörungen bestehen, sind die Wechselwirkungen ebenfalls vom Wirkstoff abhängig. Je nach Wirkstoff ist beispielsweise auf einen zeitlichen Abstand der Einnahme zum Verzehr von Milchprodukten zu achten, da sonst die Wirksamkeit des Antibiotikums reduziert wird.

Der Landesapothekerkammer Hessen gehören rund 6500 Apothekerinnen und Apotheker an. Der Heilberuf des Apothekers unterliegt einem gesetzlichen Auftrag. Zu den Aufgaben der Landesapothekerkammer gehören die Förderung der Fort- und Weiterbildung und die Überwachung der Einhaltung der Berufspflichten durch ihre Mitglieder.

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