Social Media Trends 2021
Das Jahr 2020 brachte viel Spannung und Unsicherheit mit sich. Doch mithilfe der sozialen Medien blieben wir anhand von Infos, Updates und einer Vielzahl neuer Möglichkeiten stets auf dem neuesten Stand. Im „Hootsuite Jahresreport: Globale Social Media Trends“ wurden fünf Trends vorgestellt, die Ihnen bei alten Problemen und neuen Erfolgen helfen können. Wir geben eine kurze Zusammenfassung zu zwei dieser Trends.
Denken und Zuhören – Wie Zuhören zu Dialogen zwischen Marke und Zielgruppe führt

Foto: unsplash.com_William Iven
Erst überlegen, dann reden – ein bekanntes Sprichwort, das Marken insbesondere in Krisenzeiten einen Denkanstoß geben sollte. Die meisten Menschen, die in sozialen Medien unterwegs sind, suchen Unterhaltung und Ablenkung und wollen miteinander statt mit Marken in Verbindung treten. Für die Werbung bedeutet dies, dass sie unterhaltsam sein muss, wenn sie wirken soll. Eine Datenauswertung von Morning Consult bestätigte, dass unterhaltsame Werbung am ehesten zum Kauf motiviert. Um das zu erreichen, müssen Marken sich durch Zurückhaltung, Zuhören und auf kreativen Wegen in die Konversation und das Leben der Kunden einbringen. Dies geschieht, indem Marken wertvolle Eindrücke von den Interessen der Zielgruppen sammeln und anschließend durch Beteiligung am Dialog ihren Standpunkt darlegen. Durch „Mundpropaganda“ werden sie in weitere Konversationen getragen. Ob online oder offline spielt bei dem letzten Punkt keine Rolle, da die Wahrscheinlichkeit neuer (Social-Media-)Kunden mithilfe von Weiterempfehlung stets steigt.
Der Bierhersteller Coors hat an diesen Trend angeknüpft und anstelle von Anzeigen über „noch nie da gewesene Zeiten“ gemeinsam mit den Kunden über das Jahr 2020 geschimpft. Mit der Social-Media-Kampagne #CouldUseABeer wurde dazu aufgefordert, jemanden zu nominieren, der in diesen Zeiten ein Bier gebrauchen könnte. Insgesamt wurden eine halbe Million Biere an Kunden verschickt, die dankbar fürs Zuhören waren.
Tipp: Verbraucher hören eher auf Gleichgesinnte als auf Marken selbst – Aufwendige und kostenintensive Content-Erstellung treibt die Zielgruppen daher immer weiter weg als zum Unternehmen hin. Mit nutzergenerierten Inhalten dagegen wird Vertrauen zwischen Marke und Zielgruppe aufgebaut und die Wahrscheinlichkeit, dass der Kunde auf den Content mit Reaktionen und der Teilen-Funktion reagiert, wird erhöht.
Die Gefahren (und Verheißungen) guter Vorsätze: Mutige Marken beweisen sich bereits in der Vorstandsetage
Reine Lippenbekenntnisse haben ausgedient. Ein Unternehmen, das in den sozialen Medien leere Versprechungen verbreitet, wird seine Kunden kaum überzeugen und an sich binden können. Das Jahr 2020 wurde von sozialen Umwälzungen geprägt, denen sich auch große Unternehmen nicht entziehen konnten. Die Kundengruppen der Millennials und Generation Z zieht der Trend hin zu Unternehmen, die sich während der Pandemie gut um ihre Belegschaft gekümmert und sich an gesellschaftlichen Zielen orientiert haben. Viele Unternehmen haben 2020 auf wichtige und aktuelle Themen reagiert, diese jedoch eher wie neue Social Media-Trends behandelt und wurden von ihrer Kundschaft nicht ernst genommen.
Die Marke Ben & Jerry‘s hingegen hat bereits bewiesen, dass auf ihre Taten Worte folgen und kann daher glaubwürdig Inhalte über gesellschaftliche Themen veröffentlichen.
Deshalb: Auch für Unternehmen und Vorstandsetagen gilt es, Haltung zu zeigen. Denn Verbraucher merken schnell, ob eine Marke daran arbeitet, die Welt zu einem besseren Ort zu machen oder nicht. Um 2021 zu wachsen, müssen sich Unternehmen um einen Ausgleich zwischen dem Aufbau einer besseren Firma und der Schaffung einer besseren Welt bemühen.